KAP bestätigt Jahresprognose 2022 nach robuster Geschäftsentwicklung im ersten Quartal

  • Wachstum trotz schwierigen Marktumfelds: Konzernumsatz stieg im ersten Quartal um 25,8% auf 113,3 Mio. EUR
  • Ergebnis durch verzögerte Weitergabe steigender Rohstoff- und Energiepreise belastet: Normalisiertes EBITDA auf 10,8 Mio. EUR gesunken (i. Vj.: 11,7 Mio. EUR)
  • Bestätigung der Prognose für 2022: Deutlich steigende Umsätze und operatives Ergebnis leicht über dem Vorjahresniveau

Fulda, 24. Mai 2022 – Die KAP AG („KAP“), eine börsennotierte, mittelständische Industrieholding, ist solide in das Geschäftsjahr 2022 gestartet. Die Umsatzerlöse in den fortgeführten Geschäftsbereichen lagen im ersten Quartal mit 113,3 Mio. EUR 25,8 % über dem des Vorjahres mit 90,1 Mio. EUR. Der Start in das Geschäftsjahr war geprägt durch ein herausforderndes Marktumfeld mit Lieferengpässen, signifikanten Preissteigerungen auf den Beschaffungsmärkten sowie den wirtschaftlichen Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen („EBITDA“), das auf 10,5 Mio. EUR leicht zurückging (i. Vj.: 11,5 Mio. EUR), war dadurch entsprechend belastet. Bereinigt um operativ nicht relevante Einflussgrößen von saldiert 0,3 Mio. EUR sank das normalisierte EBITDA um 6,9 % auf 10,8 Mio. EUR (i. Vj.: 11,6 Mio. EUR). Die normalisierte EBITDA-Marge lag bei 9,5 % und damit leicht unter der Mindestzielrendite von 10 % (i. Vj.: 12,9 %). Der Rückgang der Profitabilität ist ausschließlich auf die sehr dynamischen Preissteigerungen zurückzuführen, die zwar weitgehend an die Kunden weitergegeben werden können, jedoch nur mit einer zeitlichen Verzögerung. Die bestehende Prognose für das Geschäftsjahr 2022 wird vom Vorstand bestätigt.

Signifikanter Umsatz- und Ergebnisbeitrag durch erfolgreich abgeschlossene Übernahme
Im Rahmen des Strategieprogramms ‚Accelerate‘ hat die KAP AG ihr Portfolio im ersten Quartal 2022 durch den Abschluss der vollständigen Akquisition des israelischen Kunststoffspezialisten Haogenplast Ltd. („Haogenplast“) im Segment flexible films weiter gestärkt. Das Unternehmen ist ein führender Anbieter im Bereich hochwertiger Kunststoffprodukte und stellt im Wesentlichen Folien für Anwendungen im Baubereich her. Dazu zählen z. B. Schwimmbecken, Fensterlaminate sowie technisch hochwertige wetterfeste Dachabdeckungen. Im Segment flexible films konnte Haogenplast bereits 13,7 Mio. EUR profitablen Umsatz beitragen und somit den eingeschlagenen Wachstumskurs der KAP AG durch das ‚Accelerate‘-Programm beschleunigen.

Eckehard Forberich, Mitglied und Sprecher des Vorstands der KAP AG: „Die robuste Geschäftsentwicklung zeigt, dass wir mit unserem diversifizierten Segmentportfolio und erfolgreichen M&A-Ansatz auch in einem volatilen und unsicheren Marktumfeld wachsen können. Die erfolgreiche Übernahme des Vinylspezialisten Haogenplast war ein weiterer wichtiger Schritt.“

Heterogene Segmententwicklung bei Umsatz und Ergebnis
Das Segment flexible films setzte den starken Wachstumskurs des Vorjahres im Geschäftsjahr 2022 fort und konnte im ersten Quartal erneut einen Rekordumsatz erzielen. Insgesamt erwirtschaftete das Segment ein Umsatzwachstum von 53,6 % auf 48,7 Mio. EUR (i.Vj.: 31,7 Mio. EUR) – 13,7 Mio. EUR resultierten davon aus der Haogenplast-Übernahme. Das normalisierte EBITDA stieg um 39,3 % auf 6,7 Mio. EUR (i.Vj.: 4,8 Mio. EUR).

Im Segment engineered products stiegen die Umsatzerlöse um 26,3 % auf 38,1 Mio. EUR (i.Vj.: 30,2 Mio. EUR). Das normalisierte EBITDA ging leicht zurück auf 2,5 Mio. EUR (i.Vj.: 2,9 Mio. EUR), zurückzuführen auf die höheren Kosten für Rohmaterial, Fracht und Energie.

Das Segment surface technologies entwickelte sich mit einem leichten Umsatzrückgang von 0,7 % auf 15,7 Mio. EUR (i.Vj.: 15,8 Mio. EUR) trotz Lieferkettenproblemen im Automotive Bereich relativ stabil. Das normalisierte EBITDA sank jedoch durch gestiegene Chemie- und Energiekosten auf 1,5 Mio. EUR (i. Vj.: 3,3 Mio. EUR).

Im Segment precision components verminderten sich die Umsatzerlöse um 8,3 % auf 10,9 Mio. EUR (i.Vj.: 11,9 Mio. EUR) während das normalisierte EBITDA auf 0,6 Mio. EUR deutlich zurückging (i.Vj.: 1,3 Mio. EUR). In dem Segment precision components wirken sich sowohl die Lieferketten- und Halbleiterprobleme auf der Kundenseite als auch die signifikanten Preissteigerungen auf der Einkaufseite, die nur zeitverzögert weitergegeben werden können, negativ aus.

Bestätigung der Prognose für das Geschäftsjahr 2022
Für das Geschäftsjahr 2022 gehen wir weiterhin davon aus, dass die Geschäftsentwicklung der KAP-Gruppe spürbar von dem dynamischen Marktumfeld und erheblichen Störungen in den Lieferketten beeinflusst wird. Aufgrund unseres diversifizierten Beteiligungsmodells und der starken Marktpositionierung unserer Segmente, rechnen wir dennoch unverändert mit deutlich steigenden Umsätzen gegenüber dem Vorjahr und einem operativen Ergebnis, das leicht über dem Vorjahr liegen wird. Die Gesamteinschätzung berücksichtigt bereits absehbare Risiken, die sich aus dem Russland-Ukraine-Konflikt ergeben, soweit diese zum Zeitpunkt der Fertigstellung der Quartalsmitteilung bereits konkret einschätzbar waren.

Die vollständige Mitteilung zum ersten Quartal 2022 steht unter diesem Link zum Download bereit.

Kontakt:
KAP AG
Kai Knitter
Head of Investor Relations & Corporate Communications
investorrelations@kap.de
+49 661 103 327

 

Über die KAP AG

Die KAP AG ist eine börsennotierte Industrieholding im gehobenen Mittelstand, die attraktive Wachstumschancen in ihren jeweiligen Nischenmärkten wahrnimmt. Die KAP AG konzentriert sich dabei auf vier unterschiedliche Segmente: engineered products, flexible films, surface technologies und precision components. Mit gezielten Akquisitionen verstärkt das Unternehmen seine bestehenden Geschäftssegmente oder nutzt neue Marktopportunitäten. Am langfristig orientierten profitablen Wachstum beteiligt KAP seine Aktionäre über eine attraktive Dividendenpolitik. Derzeit ist die Gruppe mit 28 Standorten und rund 2.600 Mitarbeitern in zwölf Ländern präsent. Die Aktien der KAP AG notieren im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard, ISIN DE0006208408).