Geschäftsentwicklung der KAP AG erholt sich im dritten Quartal teilweise schneller als erwartet

  • Teilweise schnellere Erholung von Corona-Belastungen als erwartet 
  • Umsatzerlöse sinken in den ersten neun Monaten 2020 um 11 % auf knapp 260 Mio. EUR
  • Bereinigtes EBITDA mit 27,2 Mio. EUR nur leicht unter Vorjahr 
  • Bereinigte EBITDA-Marge hoch auf 10,5 %
  • Bestätigung der Prognose für das Gesamtjahr 2020: Umsatz zwischen 300 und 330 Mio. EUR sowie ein bereinigtes EBITDA von 27 bis 30 Mio. EUR

Fulda, 16. November 2020 – Die KAP AG, eine börsennotierte, mittelständische Industriegruppe, veröffentlicht heute ihre Ergebnisse für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2020. Aufgrund der im ersten Quartal ausgebrochenen COVID-19-Pandemie und ihren gravierenden Auswirkungen, entwickelte sich das Geschäft der KAP-Gruppe im Neunmonatszeitraum insgesamt schwächer als im Vorjahr. Nach signifikanten Absatzrückgängen im ersten Halbjahr 2020 – insbesondere in den stark vom Automobilsektor abhängigen Segmenten – waren im dritten Quartal in unseren Segmenten Erholungstendenzen spürbar.

Die Umsatzerlöse verringerten sich in den ersten neun Monaten um 10,8 % auf 258,1 Mio. EUR (i. Vj. 289,5 Mio. EUR). Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen („bereinigtes EBITDA“) sank um 2,5 % auf 27,2 Mio. EUR (i. Vj. 27,9 Mio. EUR). Die bereinigte EBITDA-Marge betrug entsprechend 10,5 % und lag damit um 0,9 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (i. Vj. 9,6 %) und über dem Zielwert von 10 %.

„Das Jahr 2020 war bisher von den neuen Herausforderungen im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie geprägt. Dass sich unsere Geschäftsentwicklung im dritten Quartal zügiger erholte als erwartet, stimmt uns zuversichtlich und zeigt uns, dass wir auf die Pandemie richtig reagiert haben“, erläutert Eckehard Forberich, Mitglied und Sprecher des Vorstands der KAP AG. 

Segmente mit Automotive-Schwerpunkt stärker von der COVID-19-Pandemie betroffen

Das Segment engineered products war im dritten Quartal weiterhin stark von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie betroffen. Die Umsatzerlöse verringerten sich in den ersten neun Monaten 2020 um 16,4 % auf 99,5 Mio. EUR (i. Vj. 119,0 Mio. EUR). Durch die Pandemie wirkten sich insbesondere die zeitweiligen Produktionsstilllegungen bei den Kunden in China, Indien und in den USA negativ auf das Segment aus. Der Wiederanlauf der Produktionen schritt nur langsam voran. Das EBITDA sank aufgrund der Restrukturierungsaufwendungen auf -5,6 Mio. EUR (i. Vj. 4,0 Mio. EUR). Die geplante Restrukturierung des Segments zur nachhaltigen Verbesserung der Rentabilität führt die KAP AG weiter fort.

Im Segment flexible films stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 10,0 % auf 77,8 Mio. EUR (i. Vj. 70,7 Mio. EUR). Der Anstieg ist unter anderem auf die neu entstandenen Absatzmöglichkeiten im Bereich von Schutzbekleidungen in medizinischen Anwendungen, die das Segment auch im dritten Quartal erfolgreich nutzte, zurückzuführen. Darüber hinaus haben sich die Geschäfte in den von COVID-19 betroffenen Geschäftsbereichen schneller erholt als erwartet. Das EBITDA verbesserte sich um 47,7 % auf 12,7 Mio. EUR (i. Vj. 8,6 Mio. EUR). 

Im Segment surface technologies sanken die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten 2020 deutlich um 20,9 % auf 38,9 Mio. EUR (i. Vj. 49,2 Mio. EUR). Durch die COVID-19-Pandemie verzeichnete der Automobilsektor einen deutlichen Nachfragerückgang. Insgesamt zeigte sich im dritten Quartal jedoch ebenfalls eine schnellere Erholung als erwartet. Das EBITDA stieg geprägt durch Einmaleffekte in Höhe von insgesamt 6,6 Mio. EUR um 36,1 % auf 13,2 Mio. EUR (i. Vj. 9,7 Mio. EUR). Das bereinigte EBITDA lag mit 6,6 Mio. EUR bzw. 27,5 % unter dem Vorjahresniveau (i. Vj. 9,1 Mio. EUR). 

Die Umsatzentwicklung im Automotive-lastigen Segment precision components ist von den Pandemieauswirkungen stark geprägt. Der Umsatz sank trotz der Erholungstendenzen im dritten Quartal im Neunmonatszeitraum um 26,7 % auf 28,3 Mio. EUR (i. Vj. 38,6 Mio. EUR). Das EBITDA verringerte sich entsprechend um 73,8 % auf 1,1 Mio. EUR (i. Vj. 4,2 Mio. EUR). Das bereinigte EBITDA betrug 0,8 Mio. EUR (i. Vj. 3,7 Mio. EUR).

Im Segment it/services erhöhten sich hingegen die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten 2020 um 9,3 % auf 16,5 Mio. EUR (i. Vj. 15,1 Mio. EUR). Auch im dritten Quartal waren keine wesentlichen Auswirkungen der Pandemie spürbar. Das EBITDA stieg auf 3,1 Mio. EUR (i. Vj. 1,9 Mio. EUR). 

Prognose für das Geschäftsjahr 2020 bestätigt

Der Vorstand erwartet weiterhin für das Gesamtjahr 2020 Umsatzerlöse zwischen 300 und 330 Mio. EUR sowie ein bereinigtes EBITDA von 27 bis 30 Mio. EUR. Aktuell nicht vorhersehbare weitere Verschärfungen der COVID-19-Pandemie und deren Auswirkungen auf das Geschäft der KAP-Gruppe sind hierbei nicht berücksichtigt. 

Die vollständige Q3-Zwischenmitteilung 2020 finden Sie auf der Unternehmenswebsite unter https://www.kap.de/investor-relations/berichte/quartalsmitteilungen.

 

Kontakt:

KAP AG                                     
Eckehard Forberich  
E: e.forberich@kap.de
T: +49 661 103 715

Kirchhoff Consult AG
Nicole Schüttforth
E: nicole.schuettforth@kirchhoff.de
T: +49 40 609 186 64

 

Über die KAP AG

Die KAP AG ist eine mittelständische Industriegruppe mit rund 2.700 Mitarbeitern. In den Segmenten engineered products, flexible films, it/services, surface technologies und precision components entwickeln wir innovative industrielle Produkte und technologische Lösungen für internationale Industrie- und Handelsunternehmen. Mit unserer langfristig angelegten Strategie besetzen wir attraktive Marktnischen mit langfristigem Wachstumspotential. Unser Fokus liegt dabei im Aufbau und in der Entwicklung von margenstarken Industriesegmenten zu hoch spezialisierten Marktführern. Im Rahmen von Nachfolgeregelungen übernehmen wir darüber hinaus als verlässlicher Partner zur Verstärkung bestehender oder zum Aufbau zusätzlicher Segmente mittelständische Unternehmen mit attraktiven Marktpositionen. Von unserem Wachstumskurs profitieren unsere Aktionäre durch unsere ertragsorientierte Dividendenpolitik.